DAS OMEN - 666

Drehbuch: David Seltzer
Land: USA
Jahr: 2006
Darsteller: Julia Stiles, Liev Schreiber, Mia Farrow, David Thewlis, Predrag Bjelac, Carlo Sabatini, Bohumil Svarc
Kinostart: 6.6.06
Zum Inhalt:
Das Ehepaar Robert und Katherine Thorn (gespielt von Liev Schreiber und Julia Stiles) erwartet ein Kind. Als dieses jedoch tot zur Welt kommt, nimmt Robert ohne das Wissen seiner Frau das Angebot eines Priesters an und adoptiert ein neugeborenes Waisenkind. Das Familienglück scheint perfekt, doch eben dieser Schein trügt. Als Damian fünf Jahre alt wird, geschieht das erste Unglück, als sich seine Nanny vom Dach des Hauses stürzt. Von diesem Moment an häufen sich die mysteriösen Unfälle im Umfeld der Familie. Katherine ist fest davon überzeugt, dass all dies nicht mit rechten Dingen zugeht. Ihr Mann jedoch kann erst überzeugt werden, als er Fotos sämtlicher Opfer zu sehen bekommt, die scheinbar auch Voraussagen über deren Tod treffen...
Kritik:
Mit Remakes ist das ja immer so eine Sache: Man nimmt sich einen Filmklassiker vor, der zu seiner Zeit ohnehin schon perfekt war und versucht ihn nun zeitgemäßer zu machen. Das Ergebnis ist dabei oftmals nicht nur überflüssig, sondern zudem auch noch deutlich schlechter als das Original. In diesem Falle hat Regisseur John Moore dann aber doch (fast) alles richtig gemacht. Einzig die ersten paar Minuten des Filmes stoßen etwas übel auf, wenn man versucht, aktuelle Katastrophen mit Hilfe der Bibel zu erklären und damit auch ganz nebenbei die Ankunft des Anti-Christen anzudeuten.
Danach jedoch ist die Neuverfilmung ein durchaus gelungener Horrofilm, der darauf verzichtet hat, die Fehler anderer Horrorfilm-Remakes zu begehen: So zeigt "Das Omen" zur Abwechslung mal gute Schauspieler und hebt sich allein damit schon von den üblichen, aus schauspielerischer Sicht katastrophalen, Teenie-Horror-Filmchen ab.
Doch es sind nicht nur die Schauspieler, die in diesem Film überzeugen können. Auch die Handlung kann die aufgebaute Spannung bis zum Ende konsequent halten. Darüber hinaus lebt der Film von seinen grandiosen Bildern, die das gesamte Werk in eine beklemmende, düstere Atmosphäre tauchen.
Zweifelsfrei fühlt man sich, gerade auch in den Momenten, als die Todesfälle minutiös inszeniert werden, an andere Filme, wie "Final Destination 3" erinnert. Während jedoch eben jene Filme der letzten Zeit, wie beispielsweise auch "SAW II", optisch hübsch anzusehen sind, bleiben sie jedoch auf der inhaltlichen Ebene völlig spannungsfrei. Genau diesen Fehler begeht Regisseur Moore nicht, er rundet sein Remake des Horror-Klassikers von 1976 zu einem perfekten Gesamtwerk ab.