
Drehbuch: Greg McLean
Darsteller: John Jarrat, Cassandra Magrath, Kestie Morassi, Nathan Phillis, Guy O´Donnell, Phil Stevenson
Land: Australien
Jahr: 2006
Laufzeit: 99 Min.
Budget: 1 Mio $
US-Einspielergebnis: 16,3 Mio $
Zum Inhalt:
Drei junge Leute zieht es für drei Wochen ins Outback Australiens auf eine Abenteuer-Tour. Doch bereits kurz nach Antritt der Reise bleibt der klapprige Wagen mitten in der Einöde liegen. Weit und breit ist keine Menschenseele zu finden und bis zur nächsten Stadt sind es unzählige Meilen. Da taucht Mick, ein Einheimischer auf, und bietet seine Hilfe an. Er schlägt vor, das Auto abzuschleppen und will es anschließend auch selbst gleich wieder fahrtauglich machen. So merkwürdig, wie Mick auch auf die Jugendlichen wirkt, er will helfen und das allein zählt im Moment. Doch es soll nicht nur bei der Hilfe bleiben. Mick hat mit seinen Gästen noch mehr vor...
Kritik:
Zugegeben, der Inhalt ist nicht gerade neu. Tatsächlich erlebt der Terrorfilm, wie man ihn noch aus den 70ern (Texas Chainsaw Massacre, The Hills Have Eyes) kennt, zur Zeit wieder ein großes Revival, was vor allem auch an der Flut von Neuverfilmungen aus Hollywood liegt. Dennoch ist dieser Film anders und in seiner Art schlichtweg besser, als die sonst üblichen Teenie-Shlasher-Filme aus Hollywood. Was für viele schon ungewöhnlich erscheinen mag, ist die Tatsache, dass sich Regisseur Greg McLean in seinem Debüt geschlagene 45 Minuten Zeit lässt, um zunächst seine Charaktere zu entfalten. Das mag dem Einen oder Anderen möglicherweise schon wieder zu lang dauern, bevor der Film dann endlich loslegt.
Doch es ist gerade dieser erste Teil des Filmes, der den zweiten nur umso besser macht. Wolf Creek verfügt damit über eine Besetzung, mit der man mitleiden kann, McLean erzeugt einen konzeptuellen Realismus, wie man ihn bei ähnlichen Genrefilmen dieser Art vermisst. Die Darsteller in Wolf Creek zeigen Emotionen und erzeugen gleichsam Emotionen auf der Zuschauerseite, anstatt nur übertriebene Genreklischees zu bedienen.
Damit schafft der Regisseur einen Film, der an die Nerven geht und fesselt. Allerdings sei auch gesagt, dass die realistische Darstellung vor allem im zweiten Teil des Filmes auch in Bezug auf die Gewaltdarstellung nicht Halt macht. Der Film ist in diesem Zusammenhang sicherlich nicht brutaler als andere Filme, doch wirkt dies alles nur umso härter, da man, wie bereits erwähnt, nicht nur ein paar gesichtslosen Schießbudenfiguren beim Sterben zusieht.
Alles in Allem ist Wolf Creek sicher kein Film, der das Kino revolutioniert. Auch die teilweise etwas nervige Kameraführung könnte das Vergnügen ein wenig trüben (aber wirklich nur ein bischen
