Filmberatungsstelle

Dienstag, Juni 13, 2006

Regie: Greg McLean
Drehbuch: Greg McLean
Darsteller: John Jarrat, Cassandra Magrath, Kestie Morassi, Nathan Phillis, Guy O´Donnell, Phil Stevenson
Land: Australien
Jahr: 2006
Laufzeit: 99 Min.

Budget: 1 Mio $
US-Einspielergebnis: 16,3 Mio $

Zum Inhalt:

Drei junge Leute zieht es für drei Wochen ins Outback Australiens auf eine Abenteuer-Tour. Doch bereits kurz nach Antritt der Reise bleibt der klapprige Wagen mitten in der Einöde liegen. Weit und breit ist keine Menschenseele zu finden und bis zur nächsten Stadt sind es unzählige Meilen. Da taucht Mick, ein Einheimischer auf, und bietet seine Hilfe an. Er schlägt vor, das Auto abzuschleppen und will es anschließend auch selbst gleich wieder fahrtauglich machen. So merkwürdig, wie Mick auch auf die Jugendlichen wirkt, er will helfen und das allein zählt im Moment. Doch es soll nicht nur bei der Hilfe bleiben. Mick hat mit seinen Gästen noch mehr vor...


Kritik:

Zugegeben, der Inhalt ist nicht gerade neu. Tatsächlich erlebt der Terrorfilm, wie man ihn noch aus den 70ern (Texas Chainsaw Massacre, The Hills Have Eyes) kennt, zur Zeit wieder ein großes Revival, was vor allem auch an der Flut von Neuverfilmungen aus Hollywood liegt. Dennoch ist dieser Film anders und in seiner Art schlichtweg besser, als die sonst üblichen Teenie-Shlasher-Filme aus Hollywood. Was für viele schon ungewöhnlich erscheinen mag, ist die Tatsache, dass sich Regisseur Greg McLean in seinem Debüt geschlagene 45 Minuten Zeit lässt, um zunächst seine Charaktere zu entfalten. Das mag dem Einen oder Anderen möglicherweise schon wieder zu lang dauern, bevor der Film dann endlich loslegt.

Doch es ist gerade dieser erste Teil des Filmes, der den zweiten nur umso besser macht. Wolf Creek verfügt damit über eine Besetzung, mit der man mitleiden kann, McLean erzeugt einen konzeptuellen Realismus, wie man ihn bei ähnlichen Genrefilmen dieser Art vermisst. Die Darsteller in Wolf Creek zeigen Emotionen und erzeugen gleichsam Emotionen auf der Zuschauerseite, anstatt nur übertriebene Genreklischees zu bedienen.

Damit schafft der Regisseur einen Film, der an die Nerven geht und fesselt. Allerdings sei auch gesagt, dass die realistische Darstellung vor allem im zweiten Teil des Filmes auch in Bezug auf die Gewaltdarstellung nicht Halt macht. Der Film ist in diesem Zusammenhang sicherlich nicht brutaler als andere Filme, doch wirkt dies alles nur umso härter, da man, wie bereits erwähnt, nicht nur ein paar gesichtslosen Schießbudenfiguren beim Sterben zusieht.

Alles in Allem ist Wolf Creek sicher kein Film, der das Kino revolutioniert. Auch die teilweise etwas nervige Kameraführung könnte das Vergnügen ein wenig trüben (aber wirklich nur ein bischen Wink ). Doch die Art und Weise, wie McLean den eigentlich hinlängst bekannten Stoff dennoch überaus interessant und spannend inszeniert hat, macht diese Low-Budget-Produktion mehr als sehenswert.

posted by plam at Dienstag, Juni 13, 2006 0 comments

Dienstag, Juni 06, 2006

Hard Candy

Regie: David Slade
Drehbuch: Brian Nelson
Darsteller: Patrick Wilson, Ellen Page, Sandra Oh, Odessa Rae, Gilbert John
Land: USA
Jahr: 2005

Kinostart: 29.6.2006

Zum Inhalt:

Jeff, ein junger und erfolgreicher Fotograf im Alter von 32 Jahren, chattet gern im Internet. Dort lernt er eines Tages die erst 14 Jahre junge Hayley kennen. Beide willigen schließlich einem Treffen, ausserhalb der virtuellen Welt ein. Jeff staunt nicht schlecht, als er Hayley zum ersten Mal in einem Coffeeshop trifft, denn diese ist für ihr Alter von 14 Jahren erstaunlich offen und nimmt auch in sexueller Hinsicht kein Blatt vor den Mund. Umso überraschter ist Jeff schließlich auch, als Hayley sofort einwilligt, mit zu ihm in seine Wohnung zu kommen. Dort angekommen stürzt sich Hayley direkt auf das reichhaltige Angebot in Jeffs Bar und mixt hochprozentige Cocktails. Der Alkohol scheint die gesamte Siuation mehr und mehr zu lockern, da Hayley dem Fotografen Jeff schließlich anbietet, erotische Fotos von ihr zu machen. Jeff kann all das kaum glauben, als es ihm plötzlich schwarz vor Augen wird....


Kritik:

Zugegeben, an dieser Stelle beginnt der Film tatsächlich erst richtig, doch nun noch mehr vom Inhalt zu verraten "...wäre fahrlässige Filmtötung" (Zitat gefunden in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "MOVIESTAR"/ Ausgabe04/2006; Nr. 98, S. 42-43.

Gerade mal 18 Tage hat der einstige Videoclip-Regisseur David Slade für dieses Meisterwerk - sein Regiedebüt - benötigt.

"Hard Candy" ist im Internet-Slang gleichbedeutend mit "minderjähriges Mädchen". Doch neben dieser Wortherkunft, die titelgebend für den Film ist, erwartet den Zuschauer auch ansonsten durchweg harte Kost. Die folgenden Minuten bis zum Ende des Filmes sind nervenaufreibend und nicht leicht erträglich. Allen voran lebt der Film natürlich von seinen beiden unglaublich starken Darstellern, die den Thriller als faszinierendes Kammerspiel nahezu über die gesamte Laufzeit allein tragen. Es ist deren nervenaufreibendes Katz-und-Maus-Spiel, bei dem schließlich auch die Täter- und Opferrolle immer wieder vertauscht wird.

In Sitges hat der Film 2005 bereits den ersten Preis gewonnen und nun, da er endlich den Weg in die deutschen Kinos findet, erfreut er sich im Vorfeld auch hierzulande bei den Kritikern größter Beliebtheit. So schreibt "Moviestar" in der aktuellen Ausgabe (Heft 04/2006), dass der Film "auf jeder Ebene perfekt ist, dass er absolut erschreckend ist, dass er einem buchstäblich unter die Haut geht." Bei Filmstarts.de spricht man von einem "aussergewöhnlichen, intensiven und verstörenden Film" (siehe dazu http://www.filmstarts.de/kritiken/Hard%20Candy.html, doch Vorsicht Spoilergefahr: In dieser Kritik wird ein bischen zuviel zum Inhalt verraten).

So scheint "Hard Candy" damit wohl zu einem der interessantesten Filme des Kinojahres 2006 zu werden.

posted by plam at Dienstag, Juni 06, 2006 0 comments

SIN CITY - Recut, Extended, Unrated


Im November soll nun schließlich der bislang nur in den USA erhältliche Unrated Cut auch in Deutschland erscheinen. Ein genaues Datum lässt sich derzeit noch nicht finden. Zu lesen ist immer wieder vom 16.11. bzw. vom 26.11.2006.

Man sollte man sich aber nicht von den bejubelten 23 Minuten längerer Spielzeit täuschen lassen. Tatsächlich ist der Film dann in seine vier einzelnen Episoden unterteilt, weshalb allein schon durch Vor- und Abspann bei jeder Episode reichlich mehr Spielzeit dank der Credits zusammenkommt:

Zusätzliche Abspänne + Titeleinblendungen des Recut: 14:45 Minuten
Zusätzliche Szenen: 10 Szenen mit 6:55 Minuten
Geschnittene Szene: 1 Szene mit 7 Sekunden
Alternative Szene: 1 Szene, 16,5 Sekunden
(Quelle: Schnittbericht.com)
Damit kann man sich dann die Wartezeit bis SIN CITY 2 am 5.4.2007 in die Kinos kommt dennoch schonmal ganz gut verkürzen.



posted by plam at Dienstag, Juni 06, 2006 0 comments


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